Flüchtlingsunterkunft Loogestraße – Für Frauen und Kinder
Wir Eppendorferinnen und Eppendorfer bekommen an der Loogestraße neue NachbarInnen: Voraussichtlich ab Ende 2019 sollen dort bis zu 102 geflüchtete Frauen und Kinder leben. „Diese Frauen haben einen besonderen Schutzbedarf“, sagt Daniel Posselt vom Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF). Die meisten sind misshandelt worden oder werden akut bedroht. Oft sind auch die Kinder betroffen, z.B. wenn Familienangehörige ihnen Gewalt androhen. Daneben wird es Plätze geben für Frauen mit psychischen und/oder physischen Beeinträchtigungen.
Um die Geflüchteten besonders zu schützen, wird die neue Einrichtung über den Standard einer „normalen“ Folgeunterkunft hinausgehen, insbesondere durch den Einsatz eines Wachdienstes. Posselt: „Wir prüfen momentan zudem, ob zusätzlich noch ein höherer Personalschlüssel benötigt wird.“ Beides hat Konsequenzen für die geplante Auslastung. Durch die besonderen Anforderungen wie Einzelzimmer oder Räumlichkeiten für den Wachdienst wird sich die Gesamtzahl der BewohnerInnen voraussichtlich reduzieren. „Sie wird eine Unterkunft mit wohnähnlichem Standard in guter sozialräumlicher Lage“, so ZKF-Sprecher Posselt. Die BewohnerInnen dürfen sich in der Loogestraße künftig eigenständig verpflegen. Ziel ist ihre selbstständige Lebensführung zu erhöhen. (Einzelheiten unter www.foerdernundwohnen.de/unterkuenfte/wohnunterkuenfte). Das Gebäude Kaltenkirchener Straße, in dem die Frauen bisher lebten, wird nach Fertigstellung der Loogestraße als Erstaufnahmeeinrichtung fortgeführt. Sie verliert zu diesem Zeitpunkt ihren Status als exklusive Schutzinstitution für Frauen.
Nach monatelangen Verzögerungen ist der Baubeginn nun für März 2019 angestrebt. Bislang wurden bauvorbereitende Maßnahmen auf dem Grundstück durchgeführt. Das Ausschreibungsverfahren der speziellen Pfahlgründungsarbeiten ist abgeschlossen, der Bauauftrag für die ausführende Firma steht „kurzfristig“ (Posselt) als nächster Schritt an. Die Gesamtbaukosten hat der ZKF mit rd. 4,15 Mio. € prognostiziert. Die Einrichtung nahe der U-Bahn Kellinghusenstraße soll es ab Eröffnung mindestens 10 Jahre geben.
Text: Hans Loose
Bilder: © "Welcome To Eppendorf", fördern und wohnen/Heike Günther, ZKF