EBV-Schnappschüsse
   

Zukunft der Eppendorfer Landstraße

Abschlussbericht zum Beteiligungsverfahren - Oktober 2020

Erklärung vom Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz am 02.11.2020 zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens

Eppendorfer Landstraße

Rückblick: 

Es geht um den Verkehr zwischen Eppendorfer Marktplatz und Goernestraße. Das Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung von Anwohner*innen, Passant*innen, Nutzer*innen und Gewerbetreibenden wurde vom Planungsbüro TOLLERORT begleitet und hatte im Juni 2019 begonnen. Noch vor der Auftaktveranstaltung am 16. September hat das Planungsbüro u.a. den EBV befragt.

Katharine Wegner und Mitglieder des EBV-Vorstands Katharine Wegner und Mitglieder des EBV-Vorstands

„Es ist ein völlig offenes Verfahren“, mit diesen Worten begrüßte Katharine Wegner Mitglieder des EBV-Vorstands zum „Expertengespräch“. Einige der Fragen: Wie kann die Aufenthaltsqualität zwischen Goernestraße und Eppendorfer Marktplatz verbessert werden? Wie können Fußgänger und Radelnde auf der Seite der Geschäfte künftig verkehren, ohne sich ständig ins Gehege zu kommen? Wie können unterschiedliche Interessen von Bewohnern und Geschäftsleuten berücksichtigt werden? Vor der Suche nach Lösungen wurde klar: es gibt Rahmenbedingungen. So darf der Busverkehr nicht behindert werden, die Bushaltestelle vor dem Sicherheitsgeschäft ist allerdings ist ein Problem. Auch der Rosengarten ist tabu, weil sich darunter ein Röhrenbunker befindet, obenauf eine alte Kastanie. Ein weiteres Problem: Der scheinbar breite Fußweg befindet sich größtenteils auf privatem Grund – dort gab es früher Vorgärten. Die Macher hatten also wenig Spielraum, etwas zu gestalten.

Die Vorschläge des EBV-Vorstands:

  • Der Fußweg muss saniert werden.
  • Radfahrende sollten künftig Sonderspuren in beiden Richtungen auf der Straße bekommen.
  • Wer mit dem Auto zum Einkaufen fährt, sollte dazu Kurzparkplätze vor den Geschäften erhalten (Bewirtschaftung z.B. durch die „Brötchentaste“). Der Lieferverkehr braucht Ladezonen.
  • Ältere Menschen wollen sich gern einmal hinsetzen. Auf der Parkseite sollte daher geprüft werden, ob dort mehr Bänke installiert werden können.

Das Planungsbüro hat anschließend Geschäftsleute und weitere Vereine zu Ihren Vorschlägen interviewt.

Mehrere Veranstaltungen schlossen sich an. 

Für Radler und Fußgänger ist es manchmal eng Für Radler und Fußgänger ist es manchmal eng

Die Bezirksversammlung hatte bereits im Juni 2018 beschlossen, dass Bürger und Fachplaner sich zusammensetzen, um die Zukunft des Straßenabschnitts zu beraten. Dabei sollten auch verkehrslenkende Maßnahmen diskutiert werden, die zu weniger Verkehr führen könnten. Der Landesbetrieb Verkehr hat ein Konzept zur Durchführung des Beteiligungsverfahrens vorgelegt: LINK. Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude hatte sich am 24. September 2018 mit dem Thema beschäftigt und dem Verfahren einstimmtig zugestimmt. Für das Beteiligungsverfahrern und die Fachplanung hat die Bezirksversammlung rund 100.000 Euro bereitgestellt. 

Eine Beerdigung des Verfahrens erster Klasse?

Nein, der Regionalauschuss Eppendorf-Winterhuder hat Anfang November 2020 entschieden, dass er nach kleinen Lösungen suchen will. Der Eppendorfer Bürgerverein hat sich daraufhin an die Fraktionen gewandt. In seiner Mail heißt es: " Wir hoffen auf ein Ergebnis, das zumindest zu einer Entzerrung des Rad- und Fußverkehrs auf der Seite der Geschäfte führt. Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahren haben sich Anwohner und Geschäftsinhaber bereits 2019 ausdrücklich für diese Möglichkeit ausgesprochen. Dadurch würde die Aufenthaltsqualität für beide Gruppen gesteigert. Die Bürger*innen hätten mehr Lust zu schlendern als bisher und sind eher bereit, in den ansässigen Geschäften einzukaufen".

Stand: November 2020

Text und Bilder: HL