Fachamt Management des öffentlichen Raumes - Fachamtsleiterin Julia Dettmer im Interview
Zum Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt (D4) des Bezirksamtes HH-Nord gehört das Fachamt Management des öffentlichen Raumes. Seit dem 1. Oktober 2021 hat dieses Fachamt eine neue Leitung bzw. eine Leiterin - Frau Julia Dettmer. Unser Kollege Winfried Mangelsdorff hat mit ihr ein erstes Interview geführt:
(DE: Der Eppendorfer; JD: Julia Dettmer)
DE: Die Bezeichnung des Fachamtes klingt für den Laien wie eine Mischung aus Hausmeister und Gärtner. Wofür ist das Fachamt zuständig?
JD: "Im Fachamt Management des öffentlichen Raumes fallen alle Themen zusammen, die im öffentlichen Raum wirksam werden: Wir sorgen dafür, dass Straßensicher sind und bauen diese nach und nach im Sinne der Mobilitätswende um. Gleichzeitig sorgen wir für einen guten Verkehrsfluss trotz der vielen erforderlichen Baustellen durch eine gezielte Verkehrskoordination.JD: Wir sichern, pflegen und entwickeln attraktive Grünanlagen, Spielplätze und Wasserflächen. Wir suchen Lösungen, damit Straßenbäume auch unter erschwerten Bedingungen gesund bleiben. Das große Thema Klimaschutz ist für uns also schon lange eine Herzenssache. Aber das ist noch nicht alles. Wir genehmigen auch Sondernutzungen im öffentlichen Raum, z.B. für die Außengastronomie. Und wir ahnden Verstöße im öffentlichen Raum, z.B. das Abstellen von Schrottautos."
DE: Ist das Amt politisch geprägt?
JD: "Nein, wir sind als Behörde nur den Aufgaben verpflichtet und ich gehöre keiner Partei an."
DE: Welche Schwerpunkte sehen Sie derzeit?
JD: "Die ersten Tage bei mir sind viel vom Tagesgeschäft geprägt. Dabei arbeite ich mich auch gleich in die aktuellen und drängendsten Themen ein. Und ich lerne natürlich meine Mitarbeiter kennen. Ich wünsche mir ein kollegiales und vertrauensvolles Miteinander, denn ich verstehe ich mich als Teil des Ganzen."
DE: Wie möchten Sie den Zielkonflikt mit dem knappen Raum in Eppendorf zwischen Auto- und Fahrradfahrern lösen?
JD: "Wenn wir die Mobilitätswende schaffen und für das Klima eintreten wollen, müssen wir sicherlich Prioritäten setzen, zumal es für die Autobesitzer in Eppendorf auch Alternativen gibt. Mit ihrem millionenschweren Budget hat die 52-jährige Julia Dettmer eine der vielfältigsten Aufgaben im Bezirksamt. Die nötige Qualifikation bringt sie durch eine 20-jährige Tätigkeit in der freien Wirtschaft im Bereich Stadtentwicklung und eine zweijährige Tätigkeit im gleichen Amt im Bezirk Altona mit."
DE: Da Sie auch für die Außengastronomie zuständig sind und wir steigende Zahlen in der Pandemie verzeichnen, stellt sich die Frage nach einer möglichen Genehmigung von Heizpilzen für den Winter.
JD: "Da ist die Beschlusslage in ganz Hamburg eindeutig. Unter Umweltaspekten wird es in diesem Winter keine Genehmigung geben."
DE: Ein Dauerbrenner in Eppendorf, gerade jetzt wieder im Herbst, ist die mangelnde Straßenbeleuchtung in einigen Nebenstraßen, gerade auch für Fußgänger.
JD: "Diesem Themenkomplex werde ich mich in Kürze auch widmen."
DE: Stellen Sie Ihren Job unter ein bestimmtes Motto?
JD: "Nutzen und Genießen in Eppendorf und im Bezirk Nord! Dazu gehört der Fokus auf den Erhalt und Ausbau der Attraktivität des Stadtteils und der Verkehrssicherheit für ein harmonisches Miteinander!"
Vielen Dank für das Interview.
(Hinweis: Das Interview erschien zuerst im gedruckten Eppendorfer, Ausgabe Dezember 2021.)
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