Ausflug des EBVs zum Gorch Fock Haus in Hamburg Finkenwerder
Die Heimatvereinigung Finkenwerder e.V. führt das ehemalige Wohnhaus von Gorch Fock als Heimatmuseum. Das 1880 erbaute typische Fischerhaus war einst im Besitz der Familie Kinau, in der Johann Kinau, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Gorch Fock, zusammen mit seinen Brüdern Jakob und Rudolf aufwuchs.
Führungen mit Vorträgen über das Haus, die Kinau-Familie und die Geschichte Finkenwerders erfolgen durch Margret Abdel-Aziz oder Helmut Vick. Wir hatten im Oktober eine Führung mit Frau Abdel-Aziz, die sich für uns viel Zeit genommen hat. Bei der anschließenden Zeremonie in de Klöndöns bei Kaffee und Kuchen, fühlten wir uns wie in alte Zeiten bei den Kinaus versetzt. Frau Abdel-Aziz versteht die Backkunst in Finkenwerder.
Die Wohnetage des Hauses, die sich auf Deichhöhe befindet, ist noch immer mit der Original-Einrichtung der Kinau-Wohnstube aus dem Jahr 1880 ausgestattet. Schlafkammer und Küche wurden im vergangenen Jahr mit zeitgemäßen Möbeln ergänzt, um den Besuchern einen authentischen Eindruck vom Leben um 1900 zu vermitteln.
Zu den Highlights gehören der "englische" Herd in der Küche, der damals die offenen Feuerstellen in den alten reetgedeckten Fachwerkhäusern der Fischer ersetzte, sowie die kleine Schlafkammer mit einem großen Bett, einem Schrank und einer Waschkommode. Ob Gorch Fock bei seinen Besuchen hier oder im Alkoven unter dem Dach schlief, ist leider nicht überliefert.
Gorch Fock, der mit bürgerlichem Namen Johann Wilhelm Kinau hieß, ist vor allem für seinen Roman "Seefahrt ist Not" bekannt. Doch der Sohn eines Seefischers schrieb auch Theaterstücke, Kurzgeschichten und Gedichte. Bei den jüngeren Generationen ist sein Name heute oft nur noch als der des Segelschulschiffes der Deutschen Bundesmarine präsent.
Öffnungszeiten: Für angemeldete Gruppen ab 5 Pers. ist das Gorch-Fock-Haus ganzjährig zu besuchen. Anmeldung über info@heimatvereinigung-Finkenwerder.de oder Tel. 742 50 72.
Textquelle: https://heimatvereinigung-finkenwerder.de/
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Text: C. Altstaedt
Fotos: B. Schildt / M. Dodenhof
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