EBV-Schnappschüsse
   

Historisches Sorgenkind in Eppendorf - der Monopteros im Hayns Park

+++ April, April! Die vermeintliche Lösung ist ein kleiner Aprilscherz der Redaktion. April, April! +++

Stand 1. April 2022

HEUREKA - die Lösung ist endlich gefunden!

Die Lösung für das Schmierentheater am Monopteros ist so simpel wie genial: Der Monopteros erhält zuerst einen gelben Anstrich und wird anschließend luftdicht mit einer Glocke aus bruchfestem Panzerglas überstülpt. So kann ihn jeder betrachten, aber die Wände des historischen Kleinodes im Hayns Park sind vor Schmierereien sicher.

Es fallen auch nur Kosten für die Farbe, den einmaligen Anstrich und den Transport der Glasglocke an. Diese stammt aus dem Fundus einer Künstlergruppe aus Hamburg und wurde freundlicherweise gespendet. Es grenzt an ein Wunder, dass die Maße perfekt passen. Alle Beteiligten sind mit dieser dauerhaften Lösung zufrieden. Am 1. April werden die entsprechenden Vorkehrungen zur Umsetzung getroffen. Das Wahrzeichen des Hayns Parks ist gerettet!

Die Redaktion

Die Eppendorfer kennen ihn alle, den Monopteros im Hayns Park, der jahrzehntelang substanziell und visuell leiden musste.

Stand Februar 2022

Das Bezirksamt wurde im Frühjahr 2021 vom Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude beauftragt, den Monopteros erneut künstlerisch neu gestalten zu lassen. Hierfür wurden Mittel in Höhe von 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. Laut Aussage von Herrn Willing wurde die zentrale Vergabestelle in Altona damit betraut, entsprechende Leistungen auszuschreiben. Im Sommer sollten wir mehr erfahren, aber es gingen keine Angebote ein. Nach nochmaliger Modifizierung der Anfrage lagen zwei Angebote vor, die jedoch über dem bewilligten Budget lagen und die Kosten der Reinigung sowie denkmalgerechten Grundierung nicht enthielten.

Im Dezember 2021 wurde vom Bezirksamt ein Alternativweg zur Diskussion gestellt, nämlich keine Bemalungen von Künstlerhand, sondern den Monopteros in schlicht gelb streichen zu lassen und die Außenwand mit einem kräftig roten Pfeil zu versehen, der auf drei Wände verweisen soll. Diese sollten nur für diejenigen aufgestellt werden, die nicht den Monopteros beschädigen, sondern Graffitis sprühen wollen. In der Sitzung war man unterschiedlicher Ansicht. Sebastian Haffke (SPD) begrüßte den Vorschlag, weil dieser eine Gestaltung von Eppendorfern ermöglichen könnte. Dem stimmte Thomas Domres (SPD) zu und möchte die Ausschreibung an die Künstler aufheben. Allerdings wäre ihm statt Wände eine Litfaßsäule lieber. Thorsten Schmidt (Grüne) hält sich zurück wegen fehlender Vorbereitung. Marco Hosemann (Die Linke) spricht sich gegen die Künstler und den Pfeil aus, weil beides nicht denkmalgerecht ist. Er erläutert: Sprayer suchen Publikum und viele wollen nur ausprobieren und Gegenstände bemalen, in diesem Fall den Monopteros. Daher sollten Graffitis weiterhin übermalt werden. Sebastian Haffke hält nichts von Übermalungen. Ron Schumacher (FDP) findet den Ansatz des Alternativweges interessant, hat jedoch keine abschließende Meinung und zweifelt am Erfolg der Wände. Aufgrund des engen Termins erwartete das Bezirksamt einen Vorratsbeschluß. Daraufhin beschlossen nach 5 Minuten SPD, Grüne und FDP die Vertagung. Es ist nur ein Ja-Nein-Beschluß möglich, gemäß Aussage des Bezirksamts. Änderungen haben keine Chance.

Auf der Sitzung des Regionalausschuss vom 10.1.2022 wurde das obige Thema erneut aufgegriffen und das Bezirksamt schlug vor, die Preisanfrage aufzuheben und bittet um Kenntnisnahme. Es gab weder eine Diskussion noch Abstimmung, denn entweder „nein, wir nehmen nicht zur Kenntnis“ oder das Gegenteil „ja,wir nehmen es zur Kenntnis“. Man hat sich für das Gegenteil entschieden.

Da angedacht war, eventuell den Eppendorfer Bürgerverein  in die Diskussion oder Überlegungen miteinzubeziehen, könnten wir folgenden Vorschlag unterbreiten. Man sollte den Monopteros mittels der Sandstrahltechnik (Granatsand oder Trockeneis) von allen alten Farben, auch Lacken durch Sprayer reinigen lassen. Es gibt genügend Fassadenreiniger in Hamburg. Es wäre sicherlich eine schöne Aufgabe für Eppendorfer Schulklassen, hier künstlerisch zu wirken.

Zusammengefasst von Ekkehard Augustin & Brigitte Schildt

Stand vom Oktober 2021:

Auf Drängen des EBV und anderer Interessengruppen wurde der Monopteros von der Stadt Hamburg 2016 - 2019 baulich instand gesetzt. Außerdem wurden Mittel für eine künstlerische Gestaltung freigegeben. 2019 gestaltete Björn Holzweg, ein Künstler der Affenfaustgalerie, die Außenfassade mit einem Bild aus seiner Reihe "Lost Track". Gerade mal knapp ein Jahr hielt das neue Gesicht. Dann wurde diese komplette Wandgestaltung wieder mit diversen Graffiti überschmiert.

Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie in Bezug auf künstlerische Gestaltung weiter vorgegangen wird. Von Herrn Egbert Willing, Fachamt Management des öffentlichen Raumes, haben wir auf unsere Anfragen folgende Aussagen erhalten.

"Wie ich Ihnen bereits berichtet hatte, hat sich in diesem Jahr der Regionalausschuss erneut in mehreren Sitzungen mit dem weiteren Vorgehen befasst und ist nunmehr zu der Entscheidung gekommen, einen erneuten Versuch der künstlerischen Gestaltung i.S. der ursprünglichen Beschlusslage zu wagen. Dies wurde durch die Bezirksversammlung bestätigt und mit einer Mittelzusage unterstützt. Der Fachbereich Stadtgrün bereitet aktuell die Ausschreibung zur gründlichen Säuberung und die anschließende Neugestaltung des Monopteros vor. Genaue Daten zur endgültigen Wiederherstellung kann ich Ihnen derzeit noch nicht nennen."

Zwischenzeitlich haben sich weitere Fragen ergeben und der letzte Stand ist, dass das Bezirksamt die Ausschreibung zur Neugestaltung des Monopteros an das für Auftragsvergaben zuständige Bezirksamt Altona abgegeben hat. Man geht davon aus, dass wir im Laufe des September mehr Informationen erhalten werden.

Stand vom 17.8.2021:

"Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die Neugestaltung des Monopteros sich verzögern wird. Die erforderlichen Arbeiten wurden – wie am 4.8. mitgeteilt – vom Bezirksamt Altona (zentrale Beschaffungsstelle) ausgeschrieben, leider haben sich jedoch keine Anbieter für die Leistungen gefunden.  

Die Arbeiten werden nun erneut ausgeschrieben, das bedeutet allerdings, dass wir aufgrund der Witterungsverhältnisse vermutlich dann erst im kommenden Frühjahr mit einer entsprechenden Ausführung der Arbeiten rechnen können.

Es tut mir leid Ihnen keine besseren Informationen weitergeben zu können, auch wir können uns mit dem aktuellen Erscheinungsbild nur sehr schwer abfinden. Den Regionalausschuß Eppendorf-Winterhude habe ich gestern über das Ergebnis informiert".

Wir informieren Sie weiter in dieser Angelegenheit.
Der Vorstand, 08_2021